Darmsanierung und Stärkung des Immunsystems
Chronische Darmerkrankungen
Zu den häufigsten chronischen Darmerkrankungen zählen der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa. Bei diesen Erkrankungen kommt es zu rezidivierenden Durchfällen, teils blutend.
Diese Darmerkrankungen unterscheiden sich von den anderen durch wiederkehrende und teils anhaltende kontinuierliche Krankheitsschübe, die auch ohne einen äußeren Anlass beginnen können.
Die Zahl der Erkrankungen nimmt kontinuierlich zu, in Deutschland sind derzeit ungefähr 400.000 Menschen, Männer und Frauen mit etwa gleicher Häufigkeit, betroffen. Der Erkrankungsgipfel findet sich im Alter von 15 bis 35 Jahren.
Heilbar sind die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bisher nicht, inzwischen existieren jedoch, auch durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem menschlichen Mikrobiom, recht gute Behandlungsansätze. Hierzu zählt die Therapie mit bestimmten Probiotika, aber auch die Therapie mit Mikronährstoffen. Gute Ergebnisse zeigen auch durch erfolgte Stuhltransplantationen, welche in spezialisierten Zentren durchgeführt werden.
Die Reizdarmsymptomatik hingegen ist ein Oberbegriff für Beschwerden, für die bislang keine Ursache gefunden worden ist. Der Stress gilt als einer der stärksten Triggerfaktoren.
Es handelt sich hier um eine Funktionsstörung im Dünn-und Dickdarm, 20-30 % der Bevölkerung sind irgendwann einmal betroffen, der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr und Frauen sind 50% häufiger betroffen als Männer. Typisch ist das Auftreten von Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Blähungen. Das Auftreten ist chronisch oder chronisch-rezidivierend. Zahlreiche Studien belegen eine Überempfindlichkeit des Magen/Darmtraktes. Eine zentrale Rolle scheint hierbei das sogenannte enterische Nervensystem zu spielen, auch „Bauchhirn“ genannt. Hier regeln ca. 100 Millionen Nervenzellen die Transportfunktion des Darmes.
Zahlreiche Hinweise sprechen dafür, dass die Darmflora eine weitere Rolle spielt. Vergleichende Untersuchungen zwischen Reizdarmpatienten und Gesunden haben charakteristische Unterschiede aufzeichnen können. Entscheidend für eine intakte Darmflora ist die ausreichende Anzahl „guter“ Darmbakterien (z.B. Bifidobakterien). Die Gegenspieler der guten Darmbakterien sind krankheitsverursachende Darmbakterien. Überwuchern diese die bakterielle Flora und sinkt die Anzahl der guten Darmbakterien, insbesondere bestimmter Bifidobakterien, sind Darmprobleme „vorprogrammiert“. Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verstopfung oder Blähungen – und damit die typischen Reizdarmbeschwerden – können die Folge sein. Die Darmflora wiederum steht in einem engen Kontakt mit dem enterischen Nervensystem, s.o.
Die Darmbarriere / leaky-gut: Mittlerweile sind viele Wissenschaftler der Ansicht, dass eine geschädigte Darmbarriere die Hauptursache des Reizdarmsyndroms ist. Die Darmbarriere wehrt als „Schutzwall“ Schadstoffe und Krankheitserreger ab. Studien haben nachgewiesen, dass bei Patienten mit Reizdarmsyndrom die Barrierefunktion des Darms beeinträchtigt ist.
In Folge dessen können Bakterien und Toxine aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und eine systemische Entzündung fördern. Des Weiteren treten Störungen bei der Aufnahme von Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen auf, da dessen Resorption beeinträchtigt ist. Vom Darmepithel sezernierte Enzyme, wie z. B. die für den Abbau von Histamin wichtige Diaminooxidase oder die Laktase, werden vermindert gebildet. Eine Histaminintoleranz oder / und eine Lactoseintoleranz sind die Folgen, nicht selten kommt es in der Folge auch zu weiteren Nahrungsmittelintoleranzen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
hierzu zählen:
- Unverträglichkeit von Kohlenhydraten wie Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker und Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit
- Unverträglichkeit von Histamin
- Unverträglichkeit von Gluten (Zöliakie)
- Unverträglichkeit gegenüber Lebensmittelfarbstoffen, Konservierungsstoffen u.a.
- verzögerte Typ-III-Allergie (IgG4-Antikörper gegen verschiedene Nahrungsmittel)
Für den Nachweis bzw. Ausschluss dieser Antikörper steht die Möglichkeit einer Blutuntersuchung auf die unterschiedlichen IgG-Antikörper zur Verfügung.
Von allergologischen Fachgesellschaften (Positionspapier der Akademie für Allergologie und Klinische Immunologie (EAACI)) wird die Untersuchung von IgG- und/oder IgG4-Antikörpern gegen Nahrungsmittel als unsinnig eingestuft und abgelehnt:
Diese Laboruntersuchungen seien für Patienten ohne Nutzen und unter Umständen aufgrund der daraus resultierenden Ernährungsempfehlung sogar schädlich. Es wird das Argument angeführt, dass diese Antikörper im Rahmen der normalen Immunantwort lediglich widerspiegeln, was vorher gegessen wurde.
Diese Aussagen stehen in irritierender Weise im Widerspruch zu den Aussagen, die im aktuellen Positionspapier der allergologischen Fachgesellschaften aufgeführt werden: „der Nachweis allergenspezifischer IgG-Antikörper spielt andererseits für die Allergiediagnostik durchaus eine Rolle. Ein Beispiel ist die Bestimmung präzipitierender, vorwiegend zur IgG-Klasse gehöriger Antikörper gegen Typ-III-Allergene. (…) Die Bestimmung von IgG gegen Nahrungsmittel mag gelegentlich indiziert sein. Ein Beispiel ist der IgG-Nachweis gegen Weizengliadin zur Diagnose der Zöliakie (Glutenenteropathie).“
Allergo Journal 2009, 18, S. 270.
Trotz dieser irreführenden und widersprüchlichen Aussagen schließen sich dieser Ablehnungsargumentation leider häufig auch gesetzliche und private Krankenkassen an, letztendlich auch mit dem Ziel, Kosten zu sparen.
Aus komplementärmedizinischer Sicht ist es keine normale Reaktion des Organismus, wenn gegen Nahrungsmittel Antikörper gebildet werden. Mehrere klinische Studien belegen, dass erhöhte Mengen an IgG-Antikörpern bei Morbus Crohn, Migräne, Übergewicht und Reizdarm eine Rolle spielen.
Das Auftreten der Antikörper gegen verschiedene Nahrungsmittel ist als Zeichen einer anormalen Abwehrreaktion des Körpers zu werten, die bei einer vermehrten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut für Fremdantigene noch gesteigert wird.
Aus diesen Tatsachen leitet sich auch die Behandlungsstrategie ab, die einerseits auf einer Karenz der Immunreaktion auslösenden Nahrungsmitteln, auf der anderen Seite auf einer Behandlung der Darmschleimhaut beruht.
Darmsanierung:
Warum:
Im Darm leben unendlich zahlreiche Mikroorganismen. In der gesunden Darmschleimhaut befindet sich die Heimat des lernfähigen Immunsystems. Unter der Einnahme von Antibiotika kommt es nicht nur zu dem gewünschten Absterben von Krankheitserregern, wie die der Borrelien, sondern auch zu einem Absterben jener gesunden Darmkeime.
Dadurch wird unser Immunsystem geschwächt, auch wird das Wachstum von Hefepilzen begünstigt.
Ein gut funktionierendes Immunsystem ist jedoch wichtig, um eine Infektion in Schach zu halten.
Ebenso sind Beschwerden wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Blähbauch, Darmträgheit, Durchfälle, entzündliche Darmerkrankungen, Oberbauchbeschwerden, Sodbrennen, Reizdarm und eine Übersäuerung des Körpers die Folge.
Deswegen ist es extrem wichtig, dass wir schon während und nach einer Antibiotika- Therapie unseren Darm sanieren!
Zu den oben genannten Therapiemöglichkeiten bieten wir eine Privatsprechstunde an.
Unter der e-mail lorenz@neuro-mi.de können Terminvereinbarungen getroffen werden.
Bei Interesse an unseren Nahrungsergänzungsmitteln wenden Sie sich bitte an www.contra-bo-infekt.de